Das entwickelte Konzept richtet sich an Patienten mit Störungen des Zentralen Nervensystems, sensomotorischen Auffälligkeiten, kognitiven Beeinträchtigungen und vor allem ist es auf Schlaganfallpatienten übertragen worden.
Im Unterschied zu anderen Therapieformen existieren im Bobath-Konzept keine standartisierten Übungen, sondern im Vordergrund stehen individuelle und alltagsbezogene therapeutische Aktivitäten (An- und Ausziehen, Aufstehen, Setzten, Gehen, etc.), denn durch die Schädigung im Gehirn ist der Patient oft nicht mehr in der Lage einfachste Alltagstätigkeiten auszuführen. Lähmungen, Spastiken, Wahrnehmungsstörungen, Oberflächen- & Tiefensensibilitätsstörungen sind einige der Beeinträchtigungen, die ihn daran hindern. Die Schwierigkeit des Gehens wird durch spezielles Steh- und Gehtraining verbunden mit Gleichgewichtsübungen reduziert, so das der Patient die Angst vor dem selbständigen Gehen verliert.
Der Therapeut versucht über Normalisierung des Spannungszustandes der Muskulatur normale Bewegung wieder zu Bahnen. Durch ständiges Wiederholen der Aufgaben sollen andere, nicht betroffene, Areale im Hirn diese Funktion zu übernehmen lernen. Wichtig ist vor allem auch das Eigentraining ohne den Therapeuten, denn je öfter etwas grübt wird desto schneller geht es.
All diese Maßnahmen dienen unter anderem auch dazu, körperliche Sekundärschäden wie Kontrakturen, Luxationen und Deformitäten vorzubeugen / zu verhindern, aber auch Folgen im emotionalen und sozialen Bereich zu beeinflussen oder in Grenzen zu halten.
Indikationen:
- Schädelhirntrauma
- Hirnblutungen, Apoplex
- M.Parkinson
- Multiple Sklerose
- Myopathien